Der Impuls
Ausgangspunkt für dieses Gemeinschaftsprojekt war der tragische Amoklauf im benachbarten Winnenden vom 11. März 2009. Sehr bald entstand aus unserer tiefen Betroffenheit heraus das Bedürfnis, das Geschehene in einen sozialen Zukunftsimpuls zu verwandeln: Wie kann man als junger Mensch nach einer solchen Tragödie wieder Vertrauen fassen? Wodurch entsteht Gemeinschaft? Und unter welchen Bedingungen lässt sich eine tragfähige Zukunft gestalten? Das Projekt Zukunftsbau konnte diese Fragen auf verschiedene Weise aufgreifen. Jeder einzelne Schüler war aufgefordert, sich der Gruppe mit all seinen Fähigkeiten und Kräften zur Verfügung zu stellen. Gegenseitige Hilfe und Vertrauen – etwa beim Aufstellen der Weidensäulen auf den hohen Gerüsten – wurden zum unerlässlichen Werkzeug des Bauvorhabens selbst. Und so, wie die einzelnen Weidenruten mehr und mehr zu einem stabilen, belastbaren Netz verwachsen, sind alle Helfer Teil einer Gemeinschaft geworden, von der das Gebäude heute Zeugnis ablegt. Als lebendiges Denk-Mal will der Zukunftsbau nicht nur der Tragödie erinnern, sondern zugleich den Blick nach vorn lenken, stets weiter wachsend – der Zukunft entgegen.